Fragen und Antworten zu unseren Hirnholzbrettern
Was ist Hirnholz und warum Hirnholzbretter?
Hirnholz ist das quer zur Faser geschnittenen Holz. Die Faser steht aufrecht,
die Jahresringe sind sichtbar.
Hirnholzbretter sind so verleimt, dass die Hirnholzseite nach oben zeigt.
Dadurch entsteht eine Faserstruktur wie bei einer Bürste. Die Fasern werden beim Schneiden nicht durchtrennt, wie bei gängigen Längsholzbrettern.
Deshalb ist die Oberfläche besonders schnittfest, messerschonend und hygienisch.
Die Bretter sind in kleinen Elementen gegenzügig verleimt, dadurch zieht das Brett sich immer wieder selbst in Form.
Vorteile unserer Hirnholzbretter sind:
- höchste Haltbarkeit und Schnittfestigkeit
- Messer werden geschont
- Angenehmes "seidiges" Schneide-Gefühl.
- Das Messer läuft leicht und widerstandslos auf dem Brett.
- Farben und Gerüche lösen sich wesentlich leichter als bei anderen Brettern
- hygienisch und 100 % lebensmittelecht
- zieht sich immer wieder selbst in Form
- eine Freude für jeden, der Wert legt auf hochwertige und funktionelle Koch- und Tischutensilien
Dürfen die Bretter in die Spülmaschine?
Definitiv NEIN !
Der heiße Dampf lässt das Brett aufquellen, die Leimfugen lösen sich.
Kann ich auf dem Brett alles schneiden?
Ja. Da die Oberfläche so schnittfest ist, bleibt nichts im Brett hängen. Auch stark färbende
oder geruchsintensive Gemüsesorten (Rote Beete; Petersilie, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch) sowie Fleisch und Fisch sind kein Problem.
Allerdings empfehlen wir, dass Brett nicht als Brotschneidebrett zu benutzen,
da Brotmesser wie Sägen sind und auch Hirnholz stark zusetzen.
Wie pflegt man die Bretter?
Von Hand spülen mit Wasser, Spülmittel und Bürste ist problemlos möglich.
Zügig durchspülen und dann gleich zum Trocknen aufstellen.
Nicht einweichen oder im Wasser liegen/stehen lassen.
Am Besten immer schräg an eine Wand gelehnt lagern, so, dass das Brett von beiden Seiten Luft bekommt.
Dadurch zieht es sich selbst in Form, auch wenn es sich einmal durch einseitige klimatische Bedingungen verzogen hat.
Einseitige Temperaturextreme vermeiden: Nicht in der Sonne liegen lassen,
auf die Herdplatte legen oder am Ofen trocknen lassen.
Nicht im Kühlschrank lagern.
Nachölen, wenn das Brett vom Spülen eine helle, farblose Oberfläche bekommt.
Bei regelmäßiger Benutzung ca. 1x im Monat.
Wir empfehlen günstiges raffiniertes Speiseöl aus dem Supermarkt (z.B.Rapsöl),
da es farb-, geruchs-, und geschmacksneutral ist und auf dem Brett nicht so schnell ranzig wird.
Kein Olivenöl oder andere kaltgepressten Öle und verwenden,
sie haben viel Geruch und Geschmack und werden schnell ranzig auf dem Brett.
Ist der Leim wasserfest?
Wir verwenden wasserfesten Weißleim.
Handspülgänge sind problemlos möglich.
Wie ist es mit dem Annehmen von Gerüchen und Farben?
Farben wie z.B. von Petersilie, Rote Beete, Paprika… lösen sich beim Spülen vollständig vom Brett
(ganz im Gegensatz zu Plastik- und Längsholzbrettern).
Hirnholzbretter schneiden bzgl. der Geruchsresistenz ungefähr 50-80 % besser ab als Längsholzbretter. Hier spielt die Härte
und Dichte eine gewisse Rolle. Tendenziell schneiden dabei Bretter aus sehr feinfaserigen Hölzern wie Apfel, Birne und Eisbeere am Besten ab.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, nach dem Scheiden von stark riechenden Lebensmitteln
(Zwiebel, Knoblauch) das Brett schnellstmöglich mit Spülmittel zu reinigen.
Anschließend luftig aufgestellt gut durchtrocknen lassen,
dann kann am nächsten Tag wieder das Obst darauf geschnitten werden.
Womit sind die Bretter behandelt?
Wir ölen die Bretter mit biologischem Leinölfirniß. Nach dem Austrocknen sind die Öle auch für Babyspielzeug zugelassen. (Nachölen der Bretter siehe Pflegehinweise).
Verziehen sich die Bretter nicht?
Hirnholzbretter arbeiten stark.
Sie beginnen sich zu wölben, wenn sie einseitig klimatisch belastet werden.
Beispielsweise wenn sie nass auf der Arbeitsfläche liegen gelassen werden.
Sie ziehen sich jedoch wieder von selbst gerade, wenn sie von beiden Seiten die gleichen klimatischen Bedingungen bekommen.
(Ein weiterer wichtiger Vorteil gegenüber normalen Längsholzbrettern,
die sich meist nicht wieder gerade ziehen, wenn sie einmal verzogen sind).
Deshalb empfehlen wir die aufrecht stehende, luftige Lagerung der Bretter.
Am besten außerhalb von Schränken und Schubladen.
Welche Holzart ist am empfehlenswertesten?
Die größte Härte und gleichzeitg feinste Faser hat der Apfel, gleich danach kommen Birne und Eisbeere.
Eiche ist ebenfalls sehr hart, aber etwas grobfaseriger.
Kirsche und Nussbaum sind vergleichsweise weicher.
Prinzipiell sind aber alle von uns verwendeten Hölzer Harthölzer.
Alle Hölzer enthalten keimtötende Holzsäuren.
Besonders ausgeprägt antibakteriell wirken Eiche und Nussbaum durch die in Ihnen enthaltene Gerbsäure.
(Siehe auch unten stehende Tabelle der Holzeigenschaften).
Generell kann man sagen, dass die härteren Hölzer (Apfel, Eiche, Birne, Essbeere) zwar die schnittfesteren sind, dafür die weicheren Hölzer (Kirsche, Nuss) die messerschonenderen.
Eiche ist aufgrund seiner hohen Härte, relativ grobfaserigen Struktur und dem hohen Gerbsäureanteils das Holz mit der geringsten Messerschonung.
Zusatzinformation zur Eiche:
Vorsicht bei Benutzung von rostenden Messern/Kohlenstoffmessern und anderen nicht rostfreien Utensilien!
Bleiben diese Gegenstände in feuchtem Zustand auf dem Eiche-Brett liegen, reagiert der Kohlenstoff des Metalls mit Salzen in der Eiche. Es entstehen schwarze Verfärbungen auf dem Brett, die zwar unbedenklich sind, aber nur durch Schleifen wieder entfernt werden können.
Tabelle Holzeigenschaften
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Apfel
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Birne
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Eisbeere
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Kirsche
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Eiche
|
Nussbaum
|
Schnittfestigkeit
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++++
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++ bis ++++ je nach Baum
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+++
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++
|
++++
|
++
|
Messerschonung
|
++
|
++
|
++
|
+++
|
+
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+++
|
Gerbsäure
|
|
|
|
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+++
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+++
|
Preis
|
++++
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++
|
++
|
+
|
+
|
+++
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Wonach richten sich die Preise der Bretter ?
Da jedes Brett einzeln hergestellt wird und somit fast jedes anders ist, gehen die Preise nach Gewicht.
Jede Holzart hat ihren Kilopreis, jedes Brett wird gewogen.
Warum sind die Bretter aus Apfelholz besonders teuer?
Apfelholz bekommt man praktisch nicht im Handel, sondern nur von Obstbauern oder aus Privatgärten.
Da Apfel immer sehr viele Fehlstellen hat, haben wir bei diesem Holz außerdem durchschnittlich 80% Verschnitt.
Haben Sie auch Bretter ohne Saftrille?
Kleine Bretter machen wir meistens ohne Rille, sie sind als Vesperbretter gedacht.
Ab einer bestimmten Größe fräsen wir meist auf einer Seite
eine Saftrille ins Brett.
Diese bewährt sich z.B. dann, wenn man Tomaten, Obst oder Fleisch schneidet,
dann läuft der Saft nicht auf den Tisch, sondern bleibt in der Rille.
Man kann das Brett aber natürlich auf beiden Seiten benutzen.
Größere Bretter ganz ohne Rille machen wir auf Bestellung.
Machen Sie Bretter auch mit Griffmulden, Aufhängungen etc.?
Nein, da diese immer Schwachstellen sind, an denen Bretter schneller kaputt gehen
und in die sich Keime setzen. Sie verteuern die Bretter außerdem deutlich und bringen
verhältnismäßig wenig Zusatznutzen.
Ausnahme:
Größere Bretter mit Aufkantungen machen wir auf Bestellung.
Dafür muss immer ein neues Brett hergestellt werden